Wolfgang Jäger alias Pepe, alias Popo alias Hunter

am 28.03.1953 in Herne geboren

verstorben am 03.05.2007

 

Wolfgang Jäger, der unter dem Pseudonym Pepe, Popo und auch Hunter bei GROBSCHNITT zwischen 1975 und 1980 den Bass zupfte, machte seine ersten professionellen musikalischen Erfahrungen mit der Formation STYX. Diese Band ist jedoch nicht mit der berühmten amerikanischen Formation gleichen namens zu verwechseln, die mit "Boat On The River" und "Babe" Ende der 70‘er ihre großen Erfolge hatte. Ca. 1973 gründete sich die deutsche Band Styx, bei der Hunter ebenfalls Bass spielte und den Gesang übernahm.

STYX

 

Ungefähr drei Jahre war Hunter Mitglied in der Band. Während dieser Zeit nahmen sie in einem gelsenkirchener Musikstudio, in dem Eroc Tontechniker war, zwei Stücke auf. Zu einer Veröffentlichung ist es nie gekommen. Im Dezember 1997 schickte dann Eroc eine CDR mit den beiden Stücken der Band an Hunter. Die beiden Stücke sind von Eroc neu gemastert worden. Der Musikstil liegt irgendwo zwischen den frühen Jethro Tull (allerdings ohne Querflöte) und Simon and Garfunkle (was den Gesangspart des zweiten Stückes betrifft).

Cover der STYX-CDR

 

STYX Live

In den drei Jahren trat STYX zweimal auf. Das Mischpult der Band wurde damals von Robert Schwarz bedient, der heute die Tontechnik zu seinem Beruf gemacht hat. Er ist heute auch noch bei Livekonzerten am Mischpult tätig, so hat er doch auch schon mit Howard Carpendale gearbeitet. Beim zweiten STYX-Konzert wurde Hunter dann von Lupo für GROBSCHNITT abgeworben.

Nachdem Hunter 1980 von GROBSCHNITT verabschiedet wurde, spielte er unter anderem in der Hagener Formation Stripes, in der eine uns wohlbekannte Sängerin die "Stimme" angab. Bei der Sängerin handelt es sich um Nena, die später während der Neuen Deutschen Welle mehrere Hits landen konnte (z. B. "99 Luftballons").

Ende 1980 stieß Hunter dann ein weiteres, für ihn sehr erfolgreiches, musikalisches Kapitel auf. Er stieg bei der – damals noch ziemlich unbekannten – Hagener Rockband EXTRABREIT ein. Zwischen 1980 und 1990 arbeitete er an den Alben "Welch ein Land – Was für Männer", "Rückkehr der phantastischen 5", "Europa", "LP der Woche" und "Sex After 3 Years In A Submarine" mit. Während dieser Zeit hatten sie auch einige Charterfolge wie zum Beispiel "Polizisten", "Flieger grüß mir die Sonne" oder "Hurra, Hurra die Schule brennt". Sie waren so angesagt, daß sie während dieser Zeit zweimal das Titelblatt der Jugendzeitschrift BRAVO zierten. Als die Nachricht über die erste Titelseite die Bandmitglieder erreichte, hielten sie sich gerade in einem Hotelzimmer auf. Vor Freude ging erst ein Bettrahmen zu Bruch, danach mußte die komplette Einrichtung dran glauben. Der ganze Spaß kostete die Band ca. 10.000 DM.

1990 verließ Hunter EXTRABREIT, sie hatten sich auseinandergelebt. Er hatte schon während der Zugehörigkeit zu EXTRABREIT eine Band mit dem Namen HEART OF THE HUNTER gegründet. In dieser Formation hatten sich einige gute Musiker zusammengetan um ebenfalls Deutschrock zu präsentieren.

niewea

Da man einen Vertrag bei einer Majorcompany anpeilte, sprach man bei einigen Plattenfirmen vor. Es kam jedoch kein Vertrag zustande. Aus dieser Situation heraus und weil die Musikfirma WEA die erste war, die einen Vertrag ablehnte änderte man den Bandnamen in niewea (mit dem Originalschriftzug von der Firma wea). Von dieser Band gibt es lediglich eine CDR mit dem Titel "Ohne Reue".

CDR "Ohne Reue"

.Die Band hatte unter anderem einen erfolgreichen Liveauftritt in Hagen, bei dem Headliner die Band Purple Schulz war.

 

CD "Rausch gegen rechts"

Ungefähr 1990 machte er aus einer Bierlaune heraus eine Band (s. Interview Wettbewerb), die sich kurzerhand die Goldenen Rosen nannte, auf. Der Bandname ist eine Anspielung auf die Hagener Kneipe "Rose aus Westfalen", in der sich die Bandmitglieder zusammentaten. Er produzierte eine CD mit dem Titel "Rausch gegen rechts"

 

Die goldenen Rosen                                                  CDR "Schöne Momente"

Seit einiger Zeit heißt Hunters neues Projekt LOS INVALIDOS (einige der Mitglieder von den goldenen Rosen gehören dazu). Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluß von Musikern, die aus Spaß an der Freude Musik machen. Hunter bezeichnet die Art der Musik als Partyrock. Es gab auch schon einige Liveauftritte wie zum Beispiel beim German Rock e.Vent am 23.01.99 in Monheim und am 27.03.99 bei der Grobschnitt-Video-Nacht in Betzdorf oder bei der "Von Hier nach Da"-Tour, bei der sie neun Mal in Hagen auftraten. 1998 nahm Hunter mit der Band neun Stücke auf, die dann auf eine CDR mit dem Titel "Schöne Momente" gepreßt wurden.

Hunter ist am 03.05.2007 im Alter von 54 Jahren in Hagen verstorben.

Hunter