Songtexte der Platte "Jumbo - deutsch"
 

Jupp

Jupp


Vater Schmidt’s Wandertag

Heut ist ein schöner Tag,
wie Vater Schmidt ihn mag.
Er reißt das Fenster auf,
und knallt ein Marschlied drauf.

Seht, wie die Sonne lacht,
schnell Reise klar gemacht.
Wir fahren heut hinaus,
zu einem Picknickschmaus.

Gegen 14.00 Uhr löst Familie Schmidt
eine Lochkarte für den Waldeintritt.
Am Tor 7 a, Rollbahn 14 West
quengelt schon der Lautsprecher:
"Bitte aussteigen, halten sie sich fest."

Und so rattern sie auf Rollbahn 14 West,
halt dich fest,
durch einen immergrünen Kunststoffwald,
etwas kalt,
Automaten dispergieren ihnen Tannenduft,
tolle Luft,
untermalt von elektronischer Musik,
hach wie schick.

Und so trifft man sich dann auf Eßplatz Nummer 10,
wo schon über 80 Mann vor dem Speisomaten stehn.

In Antischwerkraftsesseln genießt man nun
Picknicksupermischung 15 (X).
Begleitet vom Rauschen der Keimvernichtungsanlage
die ständig alle Keime im Keime erstickt (Hygiene).

Ist es denn nicht wunderbar
dem Fortschritt nah zu sein.
Hurra wir sind ja so modern,
von Sorgen fern, lebt unser Stern.

Heut ist ein schöner Tag,
wie Vater Schmidt ihn mag.
Wir fahren heut hinaus,
zu einem Picknickschmaus.


DER CLOWN

Eins, zwo,
eins, zwo, drei, vier

Beifallsstürme tosen endlos, grelles Licht zerreißt den Raum.
Alles starrt gebannt zur Bühne, wartet auf den großen Clown.
Seht, ja da ist er, lustig wie er immer war.
Hört ihr sein Lachen, sein bekanntes Hip-Hurra.

Seine Gags sind ungeschlagen, seine Show kommt immer an.
Tausend Augen folgen gierig, dem berühmten Spaßmachmann.
Seht, - ja da ist er, lustig wie er immer war.
Hört ihr sein Lachen, sein bekanntes Hip-Hurra.

Wenn du so sein willst, wie du wirklich fühlst,
dann erschlagen dich die Fragen und der Spott ist dein Hemd.
Alles glotzt dich an, oder glotzt vorbei,
und du spürst Verständnis ist den meisten fremd.

Wir spielen euch wie ihr seid,
doch ihr zieht nur die Fressen breit.

Ist die Vorstellung vorüber, löscht ein Mann das Rampenlicht,
mit dem Ärmel vom Pullover wischt er Schminke vom Gesicht.
Seht, ja das ist er, weinend wie ihn keiner kennt.
Er darf erst Mensch sein, wenn kein Licht mehr brennt.


TRAUM UND WIRKLICHKEIT

Du schlenderst durch die endlos Straßen -weißt nicht wo du gehst.
Nur ein Licht, der dunkle Himmel, Hoffnung die du lebst.
Du Licht vom Himmel fragst du ängstlich, weißt du wo ich bin?
Zeige mir den Weg doch bitte, den Weg zur Harmonie.

Geweißte Wolken ziehn vorüber, der Mond ist nicht dabei.
Schatten die dich stumm begleiten, ziehn ins Paradeis.
Um dich herum nur getrübte Stimmung, um dich alles tot.
Nacht wiegt dich in deinen Armen, -beschleicht deinen Verstand.

Verlaß den Platz du Einsamer, eine Stimme schreckt dich auf,
folge mir, nimm meine Hand, ich bin bei dir, keine Angst.
Verlaß die Falle, Schritt um Schritt, vergiß Ratten die du geliebt.
Laß nicht dunkles Licht zu Dir, fühle das ,was kommt von mir.

Geräusche, Töne, Worte, Stimmen,
beginnen sanft in dir zu schwimmen.

Wisch fort den Schleim, er macht dich blind,
vertreib den Nebel, der dich verschlingt.
Zerschlag die Maske, keine Angst,
raff dich auf, hier geht es lang.

Die Gedanken, Traum und Wirklichkeit, sind ein Schatten deiner Einsamkeit!

Morgenlicht reizt Deine Augen, Strahlen schwächen dich,
keine Stimme flüstert mehr, verflogen, aus ist der Traum.
Nur ermahnt von feuchter Kleidung, Gedanken sind vorbei,
Erinnerung, sie wird dir bleiben, ein Stückchen mehr zum Frei.


Sonntag’s Sonnabend

Sonntag’s Abends sitzt er meist im Garten,
schaut den Tagen nach.
Er sieht aus als würd‘ er auf etwas warten,
das ihm irgendwer einmal versprach.

Hinterm Haus hört er die Kinder spielen
Angst durchfährt ihn heiß,
denn er spürt wie wenig Schmerzen sie erst kennen,
weil sie nicht ahnen, was er nun weiß.

Kaum jemand traut sich zu sein wie er mag,
in Kirchen zu lachen, zu rülpsen am Sarg.
Ihr alle tut so, als spürt ihr den Sinn,
doch ihr spürt gar nichts, ihr döst nur dahin.

Todschwarzer Himmel frißt die sinkende Sonne,
nachts steigt aus Tälern frißt das goldene Licht.
Das Jahr frißt die Wochen, wie die Wochen die Tage,
bis eines Tages dein Leben erlischt.

Nicht ein Wort, zeigt die Gedanken,
(oh Scheiße)
kaum ein Licht weist diesen Weg.
Niemand lehrt uns zu durchbrechen,
tausend Schranken die man schon in Kinder legt

Aaahhhhhh
aaaahhhhhh
johjohjohjohjohjohjoh
johjohjohjohjohjohjoh


Auf Wiedersehen

Ja, also das war jetzt de deutsche Version vonne Grobschnitt sein Jumbo. Und wir hoffen, das nun all die schönen Texte de Leute verständlich geworden sind. Bis de russische Version rauskommt, wirdet wohl noch ‘n Jahr dauern, deswegen möchten wir einstweilen all die Leute grüßen, die eben auf die deutsche Popsmusik stehen, mit einem kräftigen:

Augen geradeaus,
Augen rechts,
Augen geradeaus,
Helm ab zum Gebet.

 

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