Wann hört man die Rock-Gruppe endlich mal in ihrer Vaterstadt?

Hagen. Die erste Hälfte der Tournee ist vorbei und Hagens bekanntestes kulturelles Aushängeschild GROBSCHNITT kann auf einen in dieser Form nie erwarteten Triumphzug durch Deutschlands Konzerthallen zurückblicken. Die Gruppe Grobschnitt, die im bisherigen Verlauf ihrer Tournee bis auf einige Auftritte im Westen hauptsächlich in Süddeutschland gespielt hat, gilt als die große Überraschung der laufenden Konzertsaison. Während fast ale anderen Formationen kräftige Zuschauereinbußen verkraften mußten, legte Grobschnitt überall noch zu.

In Nordrhein-Westfalen, der Hochburg der Hagener Rock-Gruppe, konnten die hohen Zuschauerzahlen der letzten Tournee gehalten werden. Fast sensationell war es, daß Grobschnitt im Süden Deutschlands die Zuschauerzahlen fast verdoppeln konnte und in vielen Städten vor ausverkauften Häusern spielte.

Fachleute der Musikbranche, die der Gruppe ähnliche Schwierigkeiten wie anderen Rockbands vorausgesagt hatten, stehen dem Erfolg der Tour und der Souveränität, mit der Grobschnitt die Säle füllt, als hätte es nie eine Konzertflaute gegeben, ziemlich fassungslos gegenüber. Grund für die bis jetzt erfolgreichste Tournee in der zehnjährigen Geschichte der Band dürfte wohl die aktuelle Langspielplatte "Illegal" sein. Sie hat gute Aussichten, ein echter Hit zu werden. Ein weiterer Grund für den Erfolg ist die hervorragende Live-Präsentation von Grobschnitt, die soviel Abwechslung bietet, daß die Zuschauer aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Die Vier-Stunden-Show der laufenden Tournee ist das Beste, was die Gruppe bis jetzt gezeigt hat. Die Band ist jetzt gespannt auf die zweite Hälfte der Tour. Sie führ mit Vorrang an den norddeutschen Raum.