Artikel zum Konzert in Marl vom 24.06.1977
Fanklub holt "Grobschnitt" für ein Konzert nach Marl
Zehn Vorverkaufsstellen / 24. Juni im Loekamp-Gymnasium / Fan-Zeitschrift
"Grobschnitt" - hartrockende Gruppe aus Westfalen - kommt der Einladung ihres Marler Hauptfanklubs und in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt am 24. Juni nach Marl. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und findet in der Aula des Hülser Loekamp-Gymnasiums statt. Achtung: Zehn Sprachrohr-Leser haben wieder freien Eintritt!
Schickt noch heute eine Postkarte an die Redaktion Sprach-Postfach 1560 in 437( Marl Stichwort: Grobschnitt). Aus dem Stapel der Karten, die uns am Montag (13.) vorliegen, zieht wieder unsere Glücksfee die zehn Gewinner je einer Eintrittskarte. Diesee werden bis spätestens Mittwoch von uns benachrichtigt.
Alle übrigen Grobschnitt-Fans müssen für das Konzert der Rockgruppe den Vorverkauf nutzen. Immerhin: Der Hauptfanklub hat erneut zehn Vorverkaufsstellen eingerichtet.
Mitte März präsentierte "Grobschnitt" in Waltrop ein vierstündiges Programm. Die Stadthalle war ausverkauft. Kunststück: Der Fanklub hatte sich alle Mühe gegeben. In der eigenen Fanzeitung heißt es: "Natürlich haben wir nicht gerade schlecht daran verdient, aber keiner kann sich vorstellen, welche Arbeit wir mit vier Leuten zu bewältigen hatten."
GROBSCHNITT gastiert am Freitag ab 19.30 Uhr (Einlaß: 19 Uhr) in der Aula des Hülser Loekamp-Gymnasiums. Die Gruppe, die in Marl ihre neue Show (Programm der LP) präsentiert, wurde vom hiesigen "Hauptfanklub" in die Bunastadt geholt. Mitveranstalter des Konzerts ist das Jugendamt. Im Vorverkauf sind laut Angaben des Hauptfanklubs bereits rund 400 Eintrittskarten "abgesetzt" worden. Frühes Erscheinen an der "Abendkasse" scheint - angebracht.
TROTZ DES HOHEN EINTRITTSPREISES war die Aula des Loekampgymnasiums bis auf den letzten Platz besetzt, als die Rockformation "Grobschnitt" ein dreieinhalbstündiges Konzert gab. Die Gruppe präsentierte sich im alten Stil mit teilweise neuen Stücken. Die Anlage war der Aula gut angepaßt, der Sound außerordentlich gut. Als sicherlich einmalig kann man die Bühnenshow von "Grobschnitt" bezeichnen. Hier fehlte es an nichts. Von Rauchschwaden bis hin zu faszinierenden Lichteffekten wurde alles geboten. Und da auch die akustischen Effekte den optischen kaum nachstanden, wurde der Auftritt zu einer rundum gelungenen Sache.
Grobschnitt Live in Marl - 24. Juni 1977 Endlich hatten wir es geschafft GROBSCHNITT nach Marl zu bekommen, als Mitveranstalter konnten wir das Jugendamt gewinnen und so sollte die Sache dann am Freitag, den 24. Juni 1977, im Loekamp-Gymn. in Marl/Hüls steigen.
Ca. am 22. Juni erreichte uns die Hiobsbotschaft vom Jugendamt, daß die Amperezahl, die Grobschnitt für ihren Auftritt brauche unter keinen Umständen in unserer Halle zu erreichen sei. Und an dieser Stelle sei nochmals dem Jugendamt und besonders einem Herrn namens Willy Gutberlet für seine Mithilfe gedankt, denn er schaltete das Maschinenamt für uns ein und dann wiederum sorgte ein Techniker für unseren Stromanschluß. Ohne das Jugendamt wäre diese Veranstaltung unmöglich gewesen, und da spreche ich von der Beschaffung einer Schulaula, der Verhandlung mit Direktor, Hausmeister, zuständigen Ämtern etc. So startete in Marl das erste größere Rockkonzert seit langem (Danke !)
Das Konzert ist dann auch zufriedenstellend abgelaufen und vor allem auch dank der Mithilfe unserer Ordner, die sich wirklich besonders viel Mühe gaben. Einen negativen Dankesspruch an den Hausmeister der Schule, der 100 % gegen unser Vorhaben eingestellt war, es jedoch nicht schaffte die Sache zu verhindern. Er hat nach dem Konzert auch noch eine Menge (wirklich unnötigen) Wirbel gemacht, jedoch hat es sonst keinen Ärger mehr gegeben, weil wir ziemlich pünktlich abgebaut hatten!
Zum Konzert selber:
Presse und Publikum waren gleichermaßen begeistert, als Zugabe gab es übrigens nicht wie gewöhnlich "Arschfickersong", sondern eine neue beinahe Jazzrockartige Version der "Symphonie".
Wir selber haben jetzt wieder mal gesehen, welche Arbeit die Vorbereitung eines Rockkonzertes und vor allen Dingen der Aufbau (!) und Abbau (!) der Anlage macht. Ich glaube jedoch, daß alle Beteiligten gern mitgeholfen haben, um dieses Konzert zu ermöglichen!
W. Bossler
