Artikel der Westfalenpost vom 18.05.1984


Die Stadthalle kochte vor Begeisterung. Auf der umnebelten Bühne voll in Aktion:
(v.l.) Peter Jureit, Lupo, Toni, Jürgen Cramer, Milla Kapolke und Willi Wildschwein.

"Grobschnitt" auf einem neuen Höhepunkt der Rock-Karriere

3000 Fans erlebten die Hagener Gruppe in der Stadthalle.

(MA) Wie der Wind, so schnell verflogen am Mittwoch knapp drei Stunden bester Rockmusik. "Grobschnitt" in Hagen - das elektrisiert immer noch Massen. So hätten anstatt der etwa 3.000 auch gut und gerne die doppelte Anzahl an Karten verkauft werden können. Vielleicht überlegt sich die Gruppe, ob sie in Zukunft nicht ein Konzert mehr in ihrer Heimatstadt einplant.

Diejenigen, die im Besitz einer Karte waren, erlebten jedenfalls entgegen Befürchtungen, die Gruppe bewege sich personell und musikalisch in einer Sackgasse, eine Rocksinfonie allererster Güte. "Grobschnitt" lebt immer noch und erlebt derzeit einen weiteren Höhepunkt ihrer l4jährigen Rock-Karriere.

Die erste Hälfte des Konzerts gehörte dem Narren Fulio, der das Publikum mit ausgefeilten Arrangements, mit überraschenden, aber melodiösen Rockelementen, mit gekonnt choreographischer Untermalung und mit einem den Eintritt in das Fantasy-Reich vermittelnden Bühnenbild durch die Welt der Kinder und Narren führte. Schade nur, daß die so ausgefeilten Texte ab und zu einer übersteuerten Instrumentierung zum Opfer fielen.

Der zweite Teil, das war "Solar Music"; das Stück, das nun seit über zehn Jahren bei jedem Auftritt ein neues und doch bekanntes Gesicht erhält. Und immer wieder erscheint es besser und mitreißender als zuvor. Wie der Wind sollte die Zeit vergehen bis zum nächsten "Grobschnitt"-Konzert in Hagen.

 

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