Eroc ist von seiner "Wolkenreise" langsam aber sicher
zurückgekehrt auf festen Boden. Auf den letzten Metern seines Höhenflugs hat er ein paar
Haare verloren, aber kein bißchen seines wachen Verstandes. Eroc ist sehr fleißig
gewesen, wie die dieser Tage veröffentlichte Single: "Küß mich, ich bin die
Feuerwehr" zeigt. Der WP-Mitarbeiter Thomas Hermann interviewte ihn:
WP: Wie ist es eigentlich zu der "Feuerwehr"
gekommen?
Eroc: Eigentlich habe ich ja eine ganze LP
aufgenommen, schon im letzten Sommer. Die "Feuerwehr" an sich ist eine Parodie,
eine Ausflipperei, na eben ein total verrücktes Pendant, ein Gegenstück zu einem anderen
Titel der LP, nämlich "Danger, keep out". Dieses Stück hat einen harten
politischen Text, einen bösen Text, aber aktuell und bissig; als Gleichgewicht ist dann
ein intelligenter Text nachgeschoben worden, der intelligenteste Text, den ich je
geschrieben habe: "Küß mich, ich bin die Feuerwehr".
WP: Wieso wird denn nicht die ganze LP
veröffentlicht?
Eroc: Ich fand die Reaktion der Plattenfirmen auf mein
Konzept der LP recht interessant, weil man nach einem Riesenhit wie
"Wolkenreise" dieses Konzept, also Eroc, plötzlich nicht mehr haben wollte. Es
ist den Leuten einfach nicht gelungen, dieses Konzept in die Schublade der
Ziehharmonika-Stücke einzuordnen.
WP: Wird denn bei den Plattenfirmen nur nach Hits
geschielt?
Eroc: Die Plattenfirmen sind total am Ende! Die haben gekauft, was sie
kriegen konnten, nur um Kohle zu machen, und jetzt sitzen sie auf heißen Kohlen, weil sie
keine Kohlen mehr machen. Es wird nur eine ganz oberflächliche Auswahl aus dem Riesenberg
an Angeboten vorgenommen, und so ist es auch der "Feuerwehr" ergangen.