DASK – Time And Burden
 

DASK – Time And Burden
SynGate Records (2024)

(
4 Stücke, 54:17 Minuten Spielzeit)

DASK bezeichnet den ersten dänischen Computer und wurde vom britischen Elektronikmusiker David Marsh als Pseudonym für seine Musik gewählt. Marsh ist von Beruf Elektronik- und Toningenieur, mit einem auf Sound- und Audiosystemen basierenden Hintergrund. Das neueste Album, das im Mai/Juni 2024 erschienen ist, trägt den Titel „Time And Burden“. Auf der Internestseite von SynGate Records ist zu lesen, dass es 3 Longtracks und einen vierten abschließenden Track enthält, die das Joch der Zeit, die wir alle unterschiedlich im Verlauf unseres Lebens erfahren, behandelt. Eine Reise durch die Zeit.

 

 


Es beginnt gleich mit dem 17:55minütigen Stück „Time“. Dröhnende Synthesizerklänge erwarten die Hörer zu Beginn des Stückes. Langsam entwickelt sich das Stück, in dem David nur gemächlich die Sounds variiert und weiterführt. Das wirkt sphärisch und mystisch. Nach etwas mehr als drei Minuten kommt dann eine melodische Klangfolge auf, die mit Flächen untermauert wird und nach weiteren Momenten setzt dazu noch ein pumpender Beat ein. Sobald dies geschieht wird es fesselnd. Nur sporadisch werden Sounds hinzugefügt, denn der Rhythmus ist hier die dominante Variante. Ab Minute Neun ändert sich das Bild und es kommen andere Sounds und eine andere Rhythmik auf, die auch ein wenig Richtung „Berliner Schule“ & Co. weisen, aber druckvoller vollzogen werden. Nach zehneinhalb Minuten wird es dann ruhiger und sphärischer. Eine Melodielinie sorgt für eine angenehme Stimmung und leitet dann langsam aus dem Track hinaus.

Als zweites liegt dann das 18:32minütige „Burden“ an. Zunächst werden in dem Stück leicht düster wirkende Sounds erzeugt. Nach gut zweieinhalb Minuten kommt dann ein Sequenzerrhythmus auf und es entwickelt sich ein treibender Part. Nach nicht ganz fünf Minuten kommen dann für wenige Momente an Gitarren erinnernde Soundtupfer hinzu. Das klingt für mich wie der Soundtrack zu einer Verfolgungsjagd. Diesen Rhythmus behält David dann bis kurz vor Ende bei und schiebt immer wieder Klänge ein, was den Spannungsbogen des Tracks aufrecht erhält.

„Redemption“ nennt sich dann der dritte Longtrack, der mit 13:53 Minuten zu Buche schlägt. In den ersten drei Minuten zeichnet David sphärische Stimmungsbilder, die er unter anderem mit choralen Sounds erzeugt. Danach schmeißt er wieder den Sequenzer an, der nun den rhythmischen Unterboden liefert. Darauf setzt er dann eingängige Harmonien und auch eine Melodie kristallisiert sich nach weiteren Momenten heraus. Das klingt wirklich gut.

Mit dem 3:57minütigen „Roots“ endet dann das Album. Der Track wird von einem pulsierenden Sequenzerbeat unterlegt und bietet Melodielinien und Harmonien. Ein schöner und außergewöhnlicher Track.

David Marsch aka DASK geht auf dem neuesten Album „Time And Burden“ wesentlich harmonischer und melodiöser zu Werke, als er es auf den Alben „Sol“ oder „Message“ getan hat. Klanglich ist das Album ebenfalls sehr gut produziert, so dass ich hier empfehle es laut über die Anlage abzuspielen oder per Kopfhörer zu genießen. So kann man in neue Klangwelten abtauchen.

Stephan Schelle, Juni 2024

 
   

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