Frank Meyer & Roman Leykam - The Cause Lies In The Future
 

Frank Meyer & Roman Leykam - The Cause Lies In The Future
Frank Mark Arts (2024)

(7 Stücke, 63:57 Minuten Spielzeit)

Frank Meyer und Roman Leykam haben schon einige Alben gemeinsam eingespielt. Die Arbeitsteilung sieht so aus, dass Frank Meyer die Synthesizer einspielt, während Roman Leykam für die Gitarrenpassagen (E-Gitarre, analoger Gitarren-Synthesizer, Electric Fretless Guitar, E-Bow-Guitar) und die Field Recordings verantwortlich zeichnet. Das neue Album trägt den Titel „The Cause Lies In The Future“ und enthält mit Ausnahme eines knapp siebenminütigen Tracks, Stücke, die alle mehr als acht Minuten Spielzeit aufweisen. Wie aus dem Pressetext zu lesen ist, wurden auch improvisierte weiträumige Soundgeflechte in die Stücke eingebaut.

 

 


Wie schon auf den gemeinsamen Werken, wie auch den Soloalben, setzten die Beiden bei ihrer Musik eher auf die Erstellung von Stimmungsbildern, was Melodien nicht mit einbezieht. So auch auf dem neuen Album. Das erste Stück ist das 9:28minütige „Blind Trust, bei dem Frank ab- und anschwellende Flächen erzeugt, auf die Roman dann seine Gitarrenlicks setzt. Das klingt alles sehr ambient und mystisch, hat vielleicht auch - durch die Mixtur - eine Spur jazzig/experimentelles.

Ebenfalls mystisch zeigt sich das 6:54minütige „Enduring Effect“. Die Gitarrensounds sind leicht verzerrt und wirken wie ein fiebriger Traum. Mit 12:41 Minuten ist „Transition“ der längste Track des Albums. Nach einem ruhigen, fast schon spacigen Beginn rauschen dann die Synthies. Der Track entwickelt sich immer weiter durch Veränderung in Klang und Struktur. Das hat wieder was recht experimentelles und ambientes.

Und so geht es dann auch auf den nächsten Stücken in ähnlicher Form weiter. Im 8:40minütigen „Time Out Of Joint“ wird es dann durch die Verzerrung der Klänge etwas schräg. Einiges hört sich wie ein Insektenschwarm an, Anderes wiederum wie der Soundtrack zu flirrenden Bildern, die sich vor dem Auge aufbauen.

Wie ich schon bei den anderen Veröffentlichungen der beiden Protagonisten geschrieben habe, so ist auch das neueste Werk mit dem Titel „The Cause Lies In The Future“ kein leichter Stoff. Freunde der experimentellen, ambienten Elektronik sollten ein Ohr riskieren. Wer auf Melodien setzt, der ist hier falsch am Platz.

Stephan Schelle, Mai 2024

 
   

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