Krzysztof Kurkowski –
Synthesizer Stories Der Name Krzysztof Kurkowski ist mir bisher noch nicht bekannt gewesen. Er ist allerdings in seinem Heimatland Polen ein bekannter Elektronikmusik-Künstler. „Synthesizer Stories“ ist das erste Album auf dem SynGate Unterlabel Wave. Elf Stücke mit Laufzeiten von 2:39 bis 10:57 Minuten Spielzeit finden sich auf der CDR, die in einem Jewelcase mit vierseitigem Booklet daherkommt. Eingespielt wurde das Album von Krzysztof komplett allein. |
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Eine Art wabernder
Synthesizerklang bestimmt dann das fünfminütige „„A Mermaid’s
Tale“. Dieser Klang wechselt dann nach und nach in harmonische Tonfolgen.
Das hat etwas Beruhigendes und Spaciges zugleich. Mit fast elf Minuten ist
„Interplanetary Spaceflight“ der längste Track des Albums. Wie der
Titel schon suggeriert, geht es hier ebenfalls recht spacig zu. Flächige
Sounds schweben im Raum, so als würde man sich langsam durchs All bewegen.
Nach etwas mehr als zwei Minuten kommt dann ein Rhythmus auf, der einen
tranceartigen Groove besitzt. Krzysztof legt darauf eine sich langsam
bewegende Melodielinie. Krzysztof Kurkowski
schafft immer wieder außergewöhnliche Klänge. Ein Beispiel dafür ist der
Beginn des neuneinhalbminütigen „The Bridge“. Hier erzeugt er
Stimmungsbilder, die ein wenig bedrohlich wirken. Darauf legt er nach etwa
zwei Minuten dann aber Harmonien, die teils rhythmisch erstrahlen. Er
entwickelt im Verlauf diese Melodielinie weiter und man wird förmlich in
einen hypnotischen Strom gezogen. Ganz anders präsentiert
sich dann das zweieinhalbminütige „Glade Of Pleasure“, das zunächst
von Pianoklängen dominiert wird, auf die er dann Vangelis artige Sounds
legt. Dahinein hat er rhythmische Klänge gelegt. Der Track hätte aus
meiner Sicht gerne noch etwas länger andauern können. Futuristisch zeigt sich
dann das dreiminütige „Unobvious“, bei dem auch wieder eine leichte
Spur Vangelis durchschimmert, das Ganze aber in einem eigenen Stil präsentiert
wird. Es wirkt mystisch. Das fast sechsminütige „Nuclear Fusion“ ist
ein sehr abwechslungsreicher Track, der zunächst verhalten mit einigen flächigen
Sounds beginnt, die nach einigen Momenten mit Harmonien überspannt werden
und zum Ende hin in einen rhythmisch/futuristischen Part münden. Das klingt
frisch und neu. Im fast achtminütigen
„This Moment“ kommt dann durch den Sequenzer ein bisschen „Berliner
Schule“-Felling á la Tangerine Dream auf. Sehr melodisch geht es dann in
dem sanften „Final Destination“ zu. Synthesizerchöre und Percussion,
die ein leicht arabisches Flair besitzen, finden sich dann in „Return From
Cekcyn“. Darüber hinaus besitzt der Track auch eine schöne, sanfte
Harmonielinie. Leicht hymnisch endet das Album dann mit dem fast fünfminütigen
„Stop For A Moment“. Der polnischen
Elektronikmusiker Krzysztof Kurkowski erzählt auf dem Album „Synthesizer
Stories“ elektronische Geschichten, die zum Großteil spacig wirken. Er
hat auf dem Album aber vor allem frische Klänge mit herrlichen,
harmonischen Flächen und rhythmischen Elementen verbunden, so dass ein
spannendes und fesselndes Werk entstanden ist. Stephan Schelle, Juni 2025 |
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