Krzysztof Kurkowski – Synthesizer Stories
 

Krzysztof Kurkowski – Synthesizer Stories
SynGate Records (2025)

(11 Stücke, 69:15 Minuten Spielzeit)

Der Name Krzysztof Kurkowski ist mir bisher noch nicht bekannt gewesen. Er ist allerdings in seinem Heimatland Polen ein bekannter Elektronikmusik-Künstler. „Synthesizer Stories“ ist das erste Album auf dem SynGate Unterlabel Wave. Elf Stücke mit Laufzeiten von 2:39 bis 10:57 Minuten Spielzeit finden sich auf der CDR, die in einem Jewelcase mit vierseitigem Booklet daherkommt. Eingespielt wurde das Album von Krzysztof komplett allein.

 

 


Mit dem 9:46minütigen „Destination To Unknown“ startet Krzysztof in das Album. Da geht es zu Beginn schon mal sehr rhythmisch und spacig zu. Nach einigen Momenten schält sich dann eine sanfte Melodielinie heraus. Das ist sehr harmonisch. Nach einem eher ruhigen Mittelteil spendiert Krzysztof dem Stück dann akzentuiert gesetzte, rhythmische Elemente, ohne das spacige, sanfte Flair zu verändern. Ein spannender und fesselnder Track, der sich auch gut als Soundtrack für einen Science Fiction-Film machen würde.

Eine Art wabernder Synthesizerklang bestimmt dann das fünfminütige „„A Mermaid’s Tale“. Dieser Klang wechselt dann nach und nach in harmonische Tonfolgen. Das hat etwas Beruhigendes und Spaciges zugleich. Mit fast elf Minuten ist „Interplanetary Spaceflight“ der längste Track des Albums. Wie der Titel schon suggeriert, geht es hier ebenfalls recht spacig zu. Flächige Sounds schweben im Raum, so als würde man sich langsam durchs All bewegen. Nach etwas mehr als zwei Minuten kommt dann ein Rhythmus auf, der einen tranceartigen Groove besitzt. Krzysztof legt darauf eine sich langsam bewegende Melodielinie.

Krzysztof Kurkowski schafft immer wieder außergewöhnliche Klänge. Ein Beispiel dafür ist der Beginn des neuneinhalbminütigen „The Bridge“. Hier erzeugt er Stimmungsbilder, die ein wenig bedrohlich wirken. Darauf legt er nach etwa zwei Minuten dann aber Harmonien, die teils rhythmisch erstrahlen. Er entwickelt im Verlauf diese Melodielinie weiter und man wird förmlich in einen hypnotischen Strom gezogen.

Ganz anders präsentiert sich dann das zweieinhalbminütige „Glade Of Pleasure“, das zunächst von Pianoklängen dominiert wird, auf die er dann Vangelis artige Sounds legt. Dahinein hat er rhythmische Klänge gelegt. Der Track hätte aus meiner Sicht gerne noch etwas länger andauern können.

Futuristisch zeigt sich dann das dreiminütige „Unobvious“, bei dem auch wieder eine leichte Spur Vangelis durchschimmert, das Ganze aber in einem eigenen Stil präsentiert wird. Es wirkt mystisch. Das fast sechsminütige „Nuclear Fusion“ ist ein sehr abwechslungsreicher Track, der zunächst verhalten mit einigen flächigen Sounds beginnt, die nach einigen Momenten mit Harmonien überspannt werden und zum Ende hin in einen rhythmisch/futuristischen Part münden. Das klingt frisch und neu.

Im fast achtminütigen „This Moment“ kommt dann durch den Sequenzer ein bisschen „Berliner Schule“-Felling á la Tangerine Dream auf. Sehr melodisch geht es dann in dem sanften „Final Destination“ zu. Synthesizerchöre und Percussion, die ein leicht arabisches Flair besitzen, finden sich dann in „Return From Cekcyn“. Darüber hinaus besitzt der Track auch eine schöne, sanfte Harmonielinie. Leicht hymnisch endet das Album dann mit dem fast fünfminütigen „Stop For A Moment“.

Der polnischen Elektronikmusiker Krzysztof Kurkowski erzählt auf dem Album „Synthesizer Stories“ elektronische Geschichten, die zum Großteil spacig wirken. Er hat auf dem Album aber vor allem frische Klänge mit herrlichen, harmonischen Flächen und rhythmischen Elementen verbunden, so dass ein spannendes und fesselndes Werk entstanden ist.

Stephan Schelle, Juni 2025

 
   

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