Pyramid Peak - Kontinuum Pyramid Peak gehören seit Jahren zu den führenden Elektronik-Acts Deutschlands. Als Digital Dream von Axel Stupplich und Andreas Morsch gegründet und zehn Jahre später in Pyramid Peak umbenannt, stieß dann auch Uwe Denzer zu dem Duo, das bis 2015 als Trio unterwegs war. Danach machten Axel und Andreas allein weiter. Seit Ende 2023 ist auch Andreas Morsch nicht mehr dabei, der erst einmal eine Pause von der erfolgreichen Zusammenarbeit einlegen will. |
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Das Album, das über die
Bandcampseite von Pyramid Peak erhältlich ist erscheint als Download sowie
als physische CD, die mir vorlag. Sie ist in einem Jewelcase mit
vierseitigem Booklet herausgekommen. Erstmals sind alle Stücke von Pyramid
Peak allein von Axel komponiert und produziert worden. Er hätte das Album
auch als Solowerk unter dem Namen Axess herausbringen können, doch
stilistisch ist die Musik näher an Pyramid Peak als an seinen Solowerken. Sechs Stücke mit
Laufzeiten von 7:46 bis 16:22 Minuten Spielzeit finden sich auf dem Album. Mit dem längsten Stück,
dem 16:22minütigen „Blizzard Part 1 & 2“ startet das Album. Es geht
zunächst recht ruhig und mystisch los. Dann kommen perlende aber auch dumpf
klingende Klangtupfer auf, die eine gewisse Spannung erzeugen. Nach knapp
einer Minute wird das Ganze mit Synthesizerchören und Sounds, die man von
Vangels’ „Blade Runner“ kennt, ergänzt. Das hat was
Soundtrackartiges. Ab Minute Zwei setzt dann der Sequenzer ein und es wird
rhythmischer und wird durch einen zweiten Sequenzer ergänzt. Ab jetzt wird
es magisch und bekommt das typische Pyramid Peak Flair. Ergänzt wird das
Ganze durch eine herrliche Harmoniefolge und steigert sich zum Mittelteil
weiter. Dann kommt ein sehr ruhiger, leiser Mittelteil, der nach neun
Minuten sanfte flächige Sounds und eine Melodie, unterlegt mit einem leicht
dröhnenden Klang, bekommt. Nach fast zwölf Minuten kommt ein hinreißender
Rhythmus, der dem Stück nun einen tollen Groove verleiht. Das Ende mutet
dann schon hymnisch an, so wie wir es von Pyramid Peak her kennen. Sanft zieht eine flächige
Harmonie zunächst im zweiten Track, dem 9:42minütigen „Dancing
Galaxies“ die Bahnen. Das wirkt sehr spacig und beruhigend, fast schon
ambient. Nach drei Minuten sorgt ein Sequenzer für mehr Drive. Und nach
etwas mehr als vier Minuten kommt ein weiteres rhythmisches Element auf, das
dem Stück jetzt richtig Schub verleiht. Am Ende wird das Stück dann sanft
beendet. Ebenfalls mit recht
spacigen Flächen beginnt zunächst „Echoes“ (10:43 Minuten). Schnell
kommt aber wieder ein rhythmisches Element auf, das diese Flächen sanft
begleitet. Ein recht ruhiger entspannter Track, der dezent mit weiteren Klängen
ergänzt wird. „Harmonic
Oscillation“ nennt sich ein weiterer, 13:18minütiger Longtrack. Auch hier
wird es recht spacig. Flächige Sounds werden mit im Hintergrund liegenden
Harmonien ergänzt. Diese Stimmung hält bis zur Mitte an, um dann durch
einen Sequenzer und im Hintergrund liegende, Paukenähnliche Einschübe
aufgewertet zu werden. Dann kommt nach gut sechs Minuten eine Melodielinie
auf, die mit einem perkussiven Rhythmus unterlegt wird. Weitere Sounds und
Rhythmuselemente ergänzen diesen Sound, der in einem hypnotischen Strudel mündet. Der „Berliner
Schule“ und hier im Speziellen dem Stil von Klaus Schulze ist der 7:46minütige
Track „Aquamarine“ angelehnt. Ein schöner Sequenzerrhythmus, auf den
sich Gänsehaut treibende Harmonien legen, ist zunächst zu hören. Dann
kommt ein Percussionartiger Rhythmus auf, der von einer sehr schönen,
sanften Melodie begleitet wird. Ein traumhaftes Stück. Die Melodie setzt
sich dabei im Ohr fest. Den 10:37minütigen
Titeltrack hat Axel dann ans Ende der CD gestellt. Er beginnt etwas düster
und monumental, so wie bei einem Science Fiction-Soundtrack. Doch schnell
kommen hellere Klänge und rhythmische Elemente auf und mutieren in einen
sehr harmonisch/melodischen Part, der immer mehr Fahrt aufnimmt. Dann kommt
nach einigen Minuten gar ein Schlagzeugrhythmus auf. Darüber hinaus
spendiert Axel danach dem Stück eine sehr schöne Melodie. Ein tolles
rhythmisches Stück, das die DNA von Pyramid Peak besitzt. Axel Stupplich ist es
gelungen mit „Kontinuum“ die Geschichte von Pyramid Peak musikalisch
weiterzuschreiben. Auch wenn er jetzt allein agiert, so hat er doch den
Spirit seiner Band aufgefangen und in das Album „Kontinuum“ projiziert.
Ich wünsche ihm in dieser Zeit und für die Zukunft - Solo, wie auch für
das Projekt Pyramid Peak - alles Gute. Der Grundstein ist gelegt. Stephan Schelle, August 2024 |
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