Sequentia Legenda – Galactic Crystals
 

Sequentia Legenda – Galactic Crystals
Eigenvertrieb (2024)

(3 Stücke, 63:42 Minuten Spielzeit)

Am 01.07.2024 ist das neue Album von Sequentia Legenda erscheinen. Dahinter verbirgt sich der französische Elektronikmusiker Laurent Schieber. Das Album trägt den Titel „Galactic Crystals“ und hat als Untertitel „Adamantine Vibrations Of The Universe“. Die CD erscheint in einem sehr schön gemachten Digpak mit zwölfseitigem Booklet. Darin befinden sich sehr schöne Fantasygrafiken.

 

 


Laurent Schieber ist ein Musiker, der sich dem Stil der „Berliner Schule“-Legende Klaus Schulze verschrieben hat. Und so klingen seine Alben auch meist wie verschollene Stücke des großen Berliner Elektronikers. Das ist auch auf dem neuen Album so, das drei Longtracks enthält.

Galactic Crystals ist ein Tor zu neuen Dimensionen und eine Einladung zu Reisen, wo jeder die Freiheit hat, mein Universum nach seinen eigenen Gefühlen zu interpretieren und seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Eine Öffnung des Herzens, ein musikalisches Teilen, eine Schwingungsverbindung, eine subtile Verbindung, um das Unfassbare zu öffnen. So beschreibt Laurent Schieber seine neue Musik im Innenteil des Digipaks.

Im Booklet ist weiterhin zu lesen, dass es Laurent bei seiner Musik um beruhigende Stimmung und eine heilende Wirkung geht. Das ist aber alles andere als esoterisch gemeint. Vielmehr sollen sich die Hörer ganz auf die Musik einlassen und so die wohlige Stimmung genießen.

Das Album startet mit dem 17:17minütigen „The Songs Of Orion“. Perlende Klänge eröffnen diesen Track, der sich schnell in den Schluze-Kosmos begibt. Sich wiederholende Klangfolgen, die dezent mit weiteren Klängen verfeinert sowie mit Flächen unterlegt werden und sich langsam entwickeln, sind die Quintessenz dieses Stückes. Erst nach gut fünf Minuten ändern sich ein klein wenig der Rhythmus und einige Klangfarben. Das wirkt recht spacig und meditativ zugleich.

An die mittlere Position hat Laurent dann das 23:12minütige „Crystal Of Light“ gestellt, bei dem auch wieder Thomas „Tommy“ Betzler an den Drums unterstützend mitgewirkt hat. Sehr ruhig startet Laurent in diesen Track mit flächigen Sounds. Nach wenigen Momenten kommt dann ein Sequenzerrhythmus auf, dessen Rhythmusmuster dem Stück den Unterboden für die Musik verleiht. Harmonische Flächen wehen im weiteren Verlauf über diesem Rhythmusboden, der mal dominanter, mal reduzierter zu vernehmen ist. Tommy Betzler spielt einen Rhythmus, der sich in diesem Stück aber auch mehr dezent im Hintergrund hält. Das Stück hat eine hypnotische Wirkung, bei der ich mir Tommys Schlagwerk gerne etwas deutlicher abgemischt gewünscht hätte.

Der 23:07minütige Abschlusstrack nennt sich „Return To Meshalea“. Zu Beginn des Stückes blubbert der Synthesizer und es geht recht spacig zu. Nach gut anderthalb Minuten kommen dann Flächensounds hinzu und es wird harmonischer. Auch baut Laurent Synthesizerchöre ein. Allerdings wirkt das Ganze auf mich etwas zu überfrachtet und unruhig.

Laurent Schieber aka Sequentia Legenda hat mit „Galactic Crystals“ ein weiteres Werk veröffentlicht, bei dem er im Stile von Klaus Schulze agiert. Dieses Mal sind es aber vor allem sich ständig wiederholende Klangfolgen, die nur marginal verändert und weitergeführt werden, um so eine hypnotische, beruhigende Wirkung zu erzielen. Das klappt bis auf den abschließenden Track auch sehr gut.

Stephan Schelle, August 2024

 
   

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