Syndromeda And Sensory++
- Fusion Of Elements – Bigger Than Us Syndromeda und Sensory++ agieren erneut als Fusion Of Elements bzw. haben einen weiteren Teil dieser Reihe eingespielt. Es nennt sich „Bigger Than Us“. Syndromeda, das ist Danny Budts und als Sensory++ firmiert Joost Egelie. Beide Musiker stammen aus unserem Nachbarland Belgien. Auf der Internetseite von SynGate Records ist Folgendes zu lesen: Fusion of Elements, die Kooperation von Syndromeda mit Sensory++ erzählt eine Geschichte über die Künstliche Intelligenz. Eine moderne Fabel als ein Soundtrack zu einem virtuellen Film. |
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Gestartet wird mit dem
11:38minütigen Stück „Genesis Of The Machine“. Sanfte
Synthesizerharmonien leiten in diesen ersten Track ein. Das klingt zunächst
recht sehnsuchtsvoll. Nach fast zwei Minuten kommen Sounds wie von einer
E-Gitarre auf, die die Stimmung leicht zu kippen bringt. Flirrende
Synthesizersounds und spacige Flächen werden hinzugefügt. Der Track baut
sich langsam auf und erhöht so den Spannungsbogen. Es ist wie beim Lesen
eines spannenden Romans, bei dem man auch immer wissen will, wie es
weitergeht. Der zweite Track nennt
sich „Echoes Of Rebellion“ und ist 11:28 Minuten lang. Nach anfänglich
verhaltenen Klängen kommt nach ca. 20 Sekunden ein Sound aus dem Off, der
bedrohlich wirkt. Das wirkt zunächst noch recht surreal und bekommt nach
etwas mehr als zwei Minuten einen treibenden Sequenzerrhythmus spendiert,
der sich echohaft durch den Raum zieht. Diese futuristischen Klänge dauern
bis zur Minute 8:30 an um dann wieder mit den bedrohlichen Sounds
aufzuwarten. Neun Minuten dauert dann
die „Binary Confrontation“. Sich langsam entwickelnde Sounds und Flächen
bietet dieses Stück. Ein leichter Rhythmus kommt dann nach gut 2:45 Minuten
auf, der nun von einer Melodielinie begleitet wird. Das ist fesselnd
gemacht. Eher Stimmungsbilder zeichnen sich dann zu Beginn des 9:52minütigen
„Silent Uprising“ ab und werden sporadisch von Harmonien und
Melodielinien durchbrochen. Das strahlt eine etwas bedrückende und
hoffnungslose Stimmung aus. Das 8:34minütige „Resilience In The
Circuitry“ wirkt zunächst recht sphärisch, bekommt aber nach gut
zweieinhalb Minuten durch rhythmische, teils perlende Klänge ein
besonderes, fesselndes Flair. Dann fiept, piept und poltert es auch ein ums
andere Mal, um am Ende wieder recht surreal auszuklingen. Mit 17:06 Minuten
Spielzeit kommt dann das längste Stück mit dem Titel „Digital
Dystopia“ an die Reihe. Das klingt zunächst auch recht düster und
wechselt dann nach wenigen Momenten in einen monumentalen, hymnischen Part.
Nach wenigen Momenten geht es dann aber sphärisch weiter. Nach etwas mehr
als sieben Minuten läutet eine elektronische Stimme in einen anderen Part
ein, in dem jetzt ein Sequenzerrhythmus den Takt vorgibt. In diesen setzten
die Beiden zunächst einige Klangtupfer und wechseln dann kurz in einen
technoiden Rhythmus. Danach geht es wieder sphärisch und flächig weiter.
Das 7:45minütige „Dawn Of The New Era“ beendet dann das Album. Syndromeda &
Sensory++ aka Danny Budts und Joost Egelie zeichnen aus meiner Sicht eine düstere
Zukunftsvision, denn ihre Klangbilder sind eher kalt und steril und nicht
wirklich hell und fröhlich. Sieht so unsere KI gesteuerte virtuelle Welt
aus? Stephan Schelle, Juli 2024 |
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