Arild
Brøter - A Spectre Of Sounds: James Bond Music Reimagined Arild Brøter, bekannt von der Progressive-Rock-Band „Pymlico“, ist ein langjähriger Fan der James Bond-Filmreihe. Er war schon von Kindheitstagen von der Musik der Bondfilme besessen, da ist es kein Wunder, das er nun seine eigene Interpretation von Bondstücken herausbringt. Am 06.09.2024 veröffentlicht er unter seinem Namen das Album „A Spectre Of Sounds“ auf dem er Stücke aus den Filmen in ein Instrumental-Rock-Gewand gekleidet hat und so die zeitlose James-Bond-Musik auf kühne und elektrisierende Weise neu interpretiert. Der Untertitel des Albums, das auf Doppel-Vinyl, CD und digital veröffentlicht wird, lautet „James Bond Music Reimagined“. |
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Schon einige Musiker wie
Moby, der 1997 Remixe vom Bond-Theme erstellt hat und David Arnold, der
auf dem Album „Shaken And Stirred“ (ebenfalls 1997) Bondstücke mit
weiteren bekannten Musiker/innen aufnahm, haben sich mit einer
Neuvertonung von Bondstücken beschäftigt. Auf
diesem Album hat Arild die meisten Titelsongs übersprungen. Er hat tiefer
gegraben und die eigentlichen Partituren und die in den Filmen verwendete
Musik akribisch auseinander genommen und auf neue, clevere Weise neu
arrangiert. 60 Jahre tonangebende Musik aus einer der größten
Filmreihen, die es je gegeben hat, wurden in neue, frische
Instrumental-Rock-Songs verwandelt. Die Stücke (je nach
Datenträger variiert die Anzahl) sind dabei 0:56 bis 10:46 Minuten lang.
In den meisten Fällen hat sich Arlid an den Originalmelodien orientiert,
sie aber durch andere Instrumentierung, Dynamik oder Rhythmik verändert,
was den besonderen Reiz ausmacht. Arild haucht den bekannten Stücken
neues Leben ein und verwandelt sie in kraftvolle instrumentale
Rock-Meisterwerke - ohne dabei die Großartigkeit der Originale und die
typische James-Bond-Stimmung zu vernachlässigen. Wie bei einem richtigen
Bondfilm muss natürlich auch das Album mit dem Bond-Thema beginnen. Hier
ist es das 0:56minütige „Gun Barrel - James Bond Theme Intro“. Einer
der unterbewertetsten Bondfilme ist sicherlich „Im Geheimdienst Ihrer
Majestät“ mit George Lazenby, der nur einmal den Bond geben durfte. Die
Musik gehört aber mit zu den Besten der Bondreihe. Das hat auch Arild
erkannt und dem Film mit „On Her Majesty’s Secret Service Suite - Part
1“ mit 5:12 Minuten und später mit „On Her Majesty’s Secret Service
Suite - Part 2“ mit 3:22 Minuten zwei rockige Varianten spendiert. Die
sind äußerst gelungen. Soundtrackparts aus
vielen weiteren Bondfilmen hat er neu vertont. So stammt „Bond Meets
Solitaire“ aus „Leben und Sterben lassen“, das hier elektronischer rüberkommt
und einen tollen Groove besitzt oder das verträumte „Vesper“ aus
„Casino Royale“. Etwas rockig/orchestral
kommt zunächst die „Diamonds Are Forever Suite“ rüber, die dann in
einen Part übergeht, der manchmal schon nach seiner Band Pymlico klingt.
Arild hat in die 5:47 Minuten aber mehrere Parts aus dem Filmsoundtrack
untergebracht. Ähnlich verfährt er mit der 10:46minütigen „The Living
Daylight Suite“. „Bond And Paris - City
Of Lovers“ und „We Share The Same Passions“ sind zwei sehr schöne
verträumte Instrumentalstücke, mit herrlichen Gitarrenmelodien. Musik
zum Träumen. Auch wenn man die
Soundtracks der Bondfilme besitzt, so ist das Album von Arild Brøter doch
eine Bereicherung in dem musikalischen Bondkosmos. Das liegt vor allem an
der gelungenen Interpretation der Stücke und an den Suiten, in denen
Arild einen kompletten Filmsoundtrack komprimiert und in ein rockiges
Gewand kleidet. Ein tolles Album, das ich nicht nur den Bondfans sondern
auch allen anderen Musikliebhabern sehr ans Herz lege. Stephan Schelle, September 2024 |
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