Castle
Mountain Moon – Six Tales Of Perception Castle Mountain Moon ist das neue Projekt der beiden aus Köln stammenden Musiker Robert Köhler (Keyboards) und Dirk Krause (Gesang, Gitarre, Bass). Köhler sollte den Progfans bekannt sein, war er doch Mitglied bei den Bands Synthagma, Ex-Kampai, Inquire und Emerald Edge. Das Debütalbum dieses Projektes nennt sich „Six Tales Of Perception“ und ist bereits digital am 18.07.2024 erschienen. Eine CD-Version ist seit dem 24.08.2024 auf dem Markt. |
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Mir lag zur Besprechung
die CD-Version vor, die in einem vierseitigen Papersleeve mit
ausfaltbarem, achtseitigem Booklet, in dem alle Texte abgedruckt sind,
ausgestattet ist. Neben den beiden
Hauptakteuren waren an der Produktion noch als Gastmusiker/in Gerry
Wassong (Schlagzeug), Frank Piontkowski (Cello) und Johanna Köhler
(Posaune) beteiligt. Sechs Stücke mit
Laufzeiten von 3:09 bis 8:00 Minuten Spielzeit finden sich auf dem
Silberling. Bestellt werden kann das Album über die obige Internetseite. Das 3:09minütige
„Perception“ eröffnet das Album mit einer simplen Pianofolge, die
dann in düstere Keyboardwolken übergeht bzw. eingebettet wird. Langsam
schält sich dann eine Melodielinie heraus, die von Effekten begleitet
wird. Dahinein platzieren die beiden Sprachfetzen, die leicht verfremdet
sind. Das wirkt recht mysteriös und hat etwas von einer Ouvertüre. An zweiter Position
findet sich dann der erste richtige Song, das 6:38minütige „Blue Sky
Machine“. Nach einem kurzen gesungenen Part kommen dann flatternde
Keyboards auf, die nach gut 30 Sekunden in einen rockigen Part übergehen,
der durch das Schlagzeug vorangetrieben wird. Nach ca. 50 Sekunden setzt
dann der Gesang ein und es entwickelt sich ein sehr melodischer Song, der
zwischen Prog und Electropop wandelt. Nach 2:20 Minuten wechselt der Track
dann in einen symphonischen Part mit Streichersounds. Danach geht es dann
mit Gesang im sanften Format weiter um dann nach 3:30 Minuten in einen
wunderbaren Instrumentalpart zu münden. Das ist hochgradig melodisch und
spannend gemacht. Es folgt das achtminütige
„Elephant“, das mit Bass, Schlagzeug und einer Schnellfeuereinlage auf
dem Piano beginnt. Ein sehr druckvoller Start, der sich aber nach einer
Minute beruhigt und eine leicht düstere Note bekommt. Das verströmt eine
gewisse Gothic-Note. Nach zwei Minuten wird es dann ein wenig rockiger.
Nach gut vier Minuten wechseln die Stimmung und die Struktur. Jetzt kommt
auch Sprechgesang auf. Auch leicht dissonante Passagen sind hier
auszumachen. „Elephant“ ist aus dem russisch-britischen Idiom „The
Elephant In The Room” entnommen.
Hier geht es also um etwas ganz offensichtlich Präsentes, das aber aus
Angst vor was auch immer einfach totgeschwiegen wird. Danach geht es mit dem
7:23minütigen „Fly“ weiter. Düstere Keyboard- und Kirchenorgelsounds
bestimmen hier zunächst das Bild und strahlen zunächst sakral. Nach 45
Sekunden transformiert sich dies aber in einen Song, der an die
Progressive Rock-Phase der 70’er Jahre andockt. Sehr schön ist hier -
neben den Keyboards - auch das markante, polyphone Bassspiel von Dirk
Krause. „To The Moon“ mit
seinen 6:56 Minuten Spielzeit beginnt mit einem sehr schönen
Gitarrenmotiv unter das sich dann Keyboardflächen legen. Nach 50 Sekunden
bekommt der Song dann mehr Volumen durch Schlagwerk und Bass. Dirk Krause
singt hier sehr entspannt. Ein Song, der einen gefangen nimmt und in den
gesungenen Passagen wie ein sanfter Hardrocksong wirkt. Dirk Krause verziert diesen dann im Mittelteil noch mit einem grandiosen Gitarrensolo. Im 5:24minütigen
„Who?“ geht es zunächst akustisch zu, denn zu Beginn dominiert die
Akustikgitarre. Nach 46 Sekunden kommen dann Keyboardsounds auf, die nun
einen funkigen Part eröffnen. 70’er Jahre Prog wird dann im Mittelteil
hinzugefügt um danach in einen rockigen Teil überzugehen, der herrlich
grooved. Das Ende läutet dann
das 7:54minütige „Suddenly“ ein. Nach dem Pianoartigen Intro und
einer unter die Haut gehenden Gesangspassage sind es vor allem die
Akustikgitarre und das Cellospiel, die hier Akzente setzen. „Six Tales Of Perception“ ist ein tolles Debütalbum des
Musikprojektes Castle Mountain Moon. Man
kann nur hoffen das Robert Köhler und Dirk Krause es nicht bei diesem
einen Album belassen. Stephan Schelle, September 2024 |
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