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Erja
Lyytinen – Smells Like Roses Die finnische Sängerin und Gitarristin Erja Lyytinen gehört zu den angesagten Rockgitarristinnen unserer Zeit. Drei Jahre sind seit ihrem letzten Studioalbum „Waiting For The Daylight“ ins Land gegangen. Sie war aber in dieser Zeit nicht untätig, sondern tourte unermüdlich um die Welt. Davon zeugt auch ihr 2023 erschienenes Livealbum „Diamonds On The Road - Live 2023“. Ihr neuestes Studiowerk trägt den Titel „Smells Like Roses“ und erscheint am 09.05.2025. |
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Die CD-Version, die mir
vorlag, erscheint in einem vierseitigen Papersleeve mit 16seitigem
Booklet. Darin enthalten mehrere Promofotos und Linernotes von Erja sowie
alle Songtexte. Was aber als erstes ins Auge sticht, ist das Coverfoto bei
dem uns Erja mit einer roten Rose im Mund und großen Augen anschaut. Das
zeigt schon, wie viel Lust sie hatte, das Album einzuspielen. Begleitet
wird sie dabei von Harri Taittonen (Hammondorgel), Heikki Saarenkunnas
(Bass) und Jesse Lehto (Schlagzeug). Mit dem Titelsong
startet die Finnin gleich mal knackig und mit einem Ohrwurm in das Album.
Erja variiert ihre Stimme in dem Song in dem sie mal kraftvoll, dreckig
und auch wieder lieblich/verführerisch ihre Stimme einsetzt. Und im
Mittelteil verziert sie den Song mit einem eindrucksvollen Gitarrensolo.
Schon in diesem Song wird der grandiose, Raumfüllende Klang deutlich, der
das ganze Album trägt. In „Going To Hell“
verbindet Lyytinen 60’er und 70’er Jahre Flair mit einem Schuss
Bluesrock, das von einem stampfenden Rhythmus angetrieben wird. In der
Songmitte hat sie dann noch ein hinreißendes Gitarrensolo platziert. Richtig fett geht es
dann zu Beginn von „Abyss“ zu, um nach wenigen Momenten ruhiger
voranzuschreiten. Die eingestreuten dunklen Orgelklänge und auch
Bassmotive besitzen dabei eine magische Wirkung. Im Instrumentalteil rockt
das Quartett dann so richtig ab. „Dragonfly“ beginnt mit einem klasse
Groove und wandelt dann in atmosphärischeren Sphären. Aber auch hier
rockt das Quartett im Verlauf drauf los, das es eine wahre Freude ist. „The Ring“ ist als
Single ausgekoppelt worden. Und das zu Recht, denn der Song geht schnell
ins Ohr und richtig ab. Hier zeigen sich Erja und Band in Hochform.
„Stoney Creek“ klingt zu Beginn vom Gitarrensound eine Spur nach dem
Hollies-Song „Long Cool Woman“ und vermischt dies mit Wüstenrock und
Slidegitarre. Das versprüht unglaubliches Flair und zeigt Lyytinen noch
mal von einer anderen Seite. Abgeschlossen wird das
Album von dem atmosphärischen „Empty Hours“, bei dem Erja Lyytinen
den Gesang förmlich hinaushaucht. Das klingt intim und geht direkt unter
die Haut. Und auch das Gitarrensolo sorgt für eine Gänsehaut. „Smells Like Roses“
bietet neun hervorragende Stücke von Erja Lyytinen in einem warmen und
Raumfüllenden Klang. Die Songs sind darüber hinaus sehr
abwechslungsreich. Damit untermauert die Finnin ihren Stellenwert im
Gitarren betonten Rock. Stephan Schelle, April 2025 |
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