![]() |
HUM
- … three HUM ist ein Trio aus Frankfurt am Main. Die Band besteht aus Harri Gottschalk (Gitarre, Gesang, Samples), Martin Krause (Bass, Gesang) und Florian Schnaith (Schlagzeug, Spezialeffekte). Letzterer hat Stehn Raupach, der noch auf dem Debütalbum dabei war, an den Trommelfellen abgelöst. Am 12.12.2025 erscheint das zweite Album der Band, das aber den irreführenden Titel „Three“ trägt. Vielleicht kann man es sich so erklären, dass die Band ein Trio ist und ihr Bandname aus drei Buchstaben besteht. Darüber hinaus sind auch drei Jahre seit dem Debüt vergangen. Da darf man dann gespannt sein, wie ihr nächster Longplayer betitelt wird. |
|||
Die
Themen drehen sich um Umweltzerstörung, soziale Verwerfungen und
Weltraumreisen. „Three“ ist das Album für die Apokalypse oder für
einen Abend im Weltraum. Aber es mangelt nicht an Spaß: Die Dunkelheit
wird auf fetten, langsamen Grooves präsentiert. Die Stücke sind kompakt
und melodisch. Katharsis ist das Ziel: Wenn man mit offenen Ohren zuhört,
fühlt man sich nach den 11 Tracks und 41 Minuten vielleicht besser... So verspricht es
der Pressetext und liegt nicht ganz falsch. Das Album startet mit
etwas düsteren, trockenen Gitarrensounds im Stück „Three To One“.
Auch Gesangsfetzen werden immer wieder in diesen eingestreut, die bis auf
den Titel, recht undeutlich gesungen werden. Vor allem der Bass setzt in
diesem Stück Akzente und kommt recht dominant rüber, was ihm aber gut
tut. Straßengeräusche und
eine gepfiffene Melodie leiten dann in den nächsten Titel „Freaks Of
Nature“ ein. In diesem Stück werden die melodiösen Parts durch sägende
Klänge konterkariert. Ansonsten ist das erneut so ein fetter und
trockener Track wie der Opener. Sobald dann der Gesang einsetzt wird es
noch melodischer. „Burn Air“ hat einen
guten Rockgroove und glänzt durch eine eingängige Melodieführung. In
der Mitte wird es dann gar atmosphärisch mit leicht psychedelischer Note.
Elektronischer wird es dann mit „First Contact“. Ein mysteriöses
Instrumental bei dem sich krautig/elektronische Klänge mit leicht
asiatischen Sounds vermengen. Ein dröhnender Bass
leitet das folgende Stück „Humans“ ein. Das strahlt eine etwas düstere
Stimmung aus, so als würde John Carpenter seine Soundtracks mit
Stoner-Rock und Dark Wave mixen. Der Gesang wirkt dann wie von dieser Welt
entrückt. Das hat eine magische Ausstrahlung. Im Verlauf kommen auch noch
Schlagzeugeinwürfe auf, die den Rockcharakter verstärken. „March Of The Lost
Souls“ ist ein perkussives Instrumental, das wie ein fiebriger Traum
wirkt. Fetter geht es danach im rockigen „Underground“ zu. Das gemächlichere
„Ashes To Ashes“ glänzt mit einem fetten Bass, verfremdeten,
psychedelischem Gesang und einer leicht jazzig/bluesigen Ausdrucksform. Morsezeichen sind zu
Beginn von „It’s Up To You“ zu vernehmen. Dann wandelt sich der Song
zu einem schweren, langsamen Stück, das von jazzigen Gitarrenlicks
durchzogen ist. Der Gesang wurde hier auch wieder verfremdet. Proggige Elemente werden
in „This Means War“ mit Stoner Rock vermischt. Das Kriegsthema wird
durch eingestreute Sirenenklänge erzeugt. Und mit „The Hum“ beschließt
die Band dann ihr zweites Album mit recht experimentellen Klängen. Mit „Three…“
schließt die deutsche Band HUM qualitativ an ihr Debüt an. Auch auf dem
neuen Album werden wieder Stoner-, Postrock und psychedelischen Sounds
miteinander verknüft. Stephan Schelle, Dezember 2025 |
||||