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Isgaard
– The Water In You Es hat sechs Jahre gedauert bis von Isgaard endlich ein neues Album auf den Markt kommt. Nach dem 2019’er „Human“ erscheint am 16.05.2025 das neue Werk unter dem Titel „The Water In You“. Die Musik hat Isgaard wieder zusammen mit ihrem Partner Jens Lück (Single Celled Organism) komponiert. Der Produzent Jens Lück, der auch wieder zahlreiche Instrumente eingespielt hat, darunter Schlagzeug, Keyboards, Bass, Akustikgitarre und E-Gitarre, hat sich mit Johnny Beck (Sylvan) und Kay Soehl (Vlyes, ex-Sylvan) zwei Gitarristen hinzugeholt die vier Stücke mit ihren Beiträgen verfeinert haben. |
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Der Pressetext verrät: Das Album betrachtet den Zustand unserer Zivilisation kritisch und
thematisiert Klimakrise, Ausgrenzung von Personengruppen, Verschwörungstheorien
und die irrwitzige Idee vom unbegrenzten Wachstum ebenso wie die Rolle des
einzelnen Individuums in dieser aus den Fugen geratenen Welt. Das Wasser
ist hier Sinnbild für das, was uns alle verbindet, ohne das wir nicht (über-)leben
können, ein Symbol des Ursprungs, des Einfachen, gleichzeitig geruch- und
farblos, ohne Geschmack; trotzdem omnipräsent, uns aufzeigend, dass wir
Menschen eben nicht alles unter Kontrolle haben. Mit dem Stück „See
Red Light“ wird das Album eröffnet. Sanfte Pianoklänge leiten in
diesen ersten Song ein. Dann wird es aber rockiger und Isgaards Stimme
setzt nun ein. Hier wird schon - im Vergleich zum Vorgänger - recht
deutlich, dass das neue Album mehr in Richtung Artrock tendiert, da sich
hier sanfte, ruhige Passagen mit druckvolleren Momenten abwechseln.
Musikalisch erinnert beispielsweise das von Johnny Beck gespielte
Gitarrensolo an Songs von Sylvan & Co. Das ist schon mal ein sehr
gelungener Einstieg in das neue Werk. In „Cocoon“ wird
Isgaards zarte Stimme von schweren Gitarrensounds in neue Höhen gehoben.
Der sanfte, balladeske Song schwebt so förmlich im Raum. Die Sinne
vernebelnd beginnt das Stück „Now I Am The Water In You“ mit einer
Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Das Stück besitzt eine
zerbrechliche Stimmung, die dann von Kay Soehl zum Ende hin mit einem
tollen Gitarrensolo ausgeschmückt wird. Im Song „Thieves“
setzt Isgaard dann zu einem Gesang an, der in die Nähe von Kate Bush
kommt, zumindest, was die Atmosphäre angeht. Und Arienhaft wird es dann
streckenweise in „Along The Wall“. Mit der Hinwendung zu
noch mehr Artrock, auch wenn die meisten Stücke doch recht ruhig und
sanft daherkommen, ist Isgaard zusammen mit Jens Lück ein qualitativer
Sprung gelungen, denn das Werk zündet sofort. Und die Gitarrensoli von
Johnny Beck und Kay Soehl sind zum Niederknien. Stephan Schelle, Mai 2025 |
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