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OAK
– The Third Sleep Die norwegische Band OAK veröffentlichte am 25.04.2025 ihr lang erwartetes viertes Album. Aus dem Quartett, das 2022 das letzte Album „The Quiet Rebellion Of Compromise“ herausbrachte, ist anno 2025 ein Trio geworden. So präsentiert sich die Band zumindest im Booklet des Albums. Zur Stammbesetzung gehören noch Simen Valldal Johannessen (Gesang, Piano, Keyboards), Øystein Sootholtet (Bass, E- und Akustikgitarre, Keyboards, Programmierung) und Sigbjørn Reiakvam (Schlagzeug, Programmierung, Keyboards, Gitarre). Daneben wirken noch Stephan Hvinden (Gitarren), Steinar Refdal (Saxophon) und Dave Foster, der eine seelenvolle schredernde Gitarre beim Stück „Soulshifter“ hinzufügte, mit. |
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Die
lyrischen Themen von „The Quiet Rebellion Of Compromise“ erweiternd,
wagt sich „The Third Sleep“ tiefer in das Unterbewusstsein und verwebt
suggestive und poetische Erzählungen mit scharfen sozialen Kommentaren.
Mehr nach außen gerichtet als sein introspektiver Vorgänger, lädt das
Album den Hörer ein, sich zu engagieren, zu interpretieren und zu
reflektieren. Die Band macht zunächst
im Opener „No Such Place“ da weiter, wo sie auf ihrem letzten Album
aufgehört hat. Es beginnt zunächst mit Akustikgitarre und Schlagzeug,
dann setzt der Gesang ein und es entwickelt sich eine eingängige Melodie.
Ein klasse Song, der den typischen OAK-Stil aufweist. Düster wirkende
Elektroniksounds, auf den sich das Schlagzeug legt, starten dann in den nächsten
Song „Run Into The Sun“. Dann baut die Band aber eine Melodie auf, die
von den düsteren Klängen im Untergrund konterkariert wird. Der Song
klingt, als hätte man Porcupine Tree, Pure Reason Revolution und Leprous
in einem Mixer gelegt, gemischt und mit OAK gewürzt. „London“ zeigt sich
dann von einer sehr harmonischen Seite, da sich die Keyboardsounds und die
Melodie schnell in die Gehörgänge schieben. Recht proggig wird es dann
im atmosphärischen Instrumentalteil. Sehr abwechslungsreich gestaltet
sich dann „Shimmer“, das in der zweiten Hälfte einen sanften
elektronischen Instrumentalpart bereit hält. „Borders“ ist dann
ein Song, bei dem die Band aufs Gaspedal drückt und für ihre Verhältnisse
teils ordentlich losrockt. Fette Drums und Pianoklänge leiten dann in den
letzten Song „Sensory Overload“ ein. Der Song startet zunächst noch
recht ruhig (sobald der Gesang einsetzt) und bietet im Refrain Satzgesang.
Im Mittelteil bzw. in der zweiten Hälfte wird es dann etwas dissonant
(auch durch das Saxophon), was den Track aber umso spannender macht. Und
dann setzt gar noch ein Doomgesang ein, der im Kontrast zu dem Song steht,
aber hervorragend passt. Das vierte Album „The
Third Sleep“ der norwegischen Band OAK setzt da an, wo sie 2022 mit
„The Quiet Rebellion Of Compromise“ aufgehört haben und erweitert das
Ganze um einige neue Elemente. Qualitativ ist die Band damit weiterhin auf
einem hohen Niveau unterwegs. Stephan Schelle, Mai 2025 |
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