Dann war es soweit, das
Intro läuft und die Musiker betreten unter heftigem Applaus und
Grobschnitt-Rufen die Bühne. Sind diese Vorschusslorbeeren vom Publikum
berechtigt? Ja, sie sind es, denn nun startet eine Party, auf die alle
17 Jahre gewartet haben und sie werden nicht enttäuscht. Schon die
ersten Minuten von „Razzia“, mit dem das Konzert startet machen
deutlich, dass alle Erwartungen an diesem Abend mit einem Schlag
übertroffen werden. Es beginnt eine dreistündige Freudenfeier, die
zwischen Publikum und Band hin- und herschwappt. Es wurde sehr schnell
deutlich, dass Willi und Toni stimmlich immer noch, oder besser gesagt
wieder, gut drauf sind. Das harte Üben hat sich gelohnt, denn was die
acht da auf die Beine/Bühne gestellt haben, ist wirklich phänomenal.
Auch wenn die Originalmitglieder in die Jahre gekommen sind, das sind
wir ja schließlich alle, so wirkten sie erstaunlich frisch, als wenn es
die letzten 17 Jahre Bühnenabstinenz gar nicht gegeben hätte. Überzeugt
euch selbst, denn die Bilder vom Konzert sprechen Bände. All die,
die glaubten, sie würden ihr Denkmal demontieren, belehrten sie von
Anfang an eines Besseren.
Mit dem zweiten Stück
ging es dann in der Vergangenheit weit zurück, denn „Vater Schmidt“ von
der LP „Jumbo“ ist ein Klassiker. Viele der Zuschauer zeigten sich
nicht nur bei diesem Stück sondern während des gesamten Konzertes sehr Textsicher und sangen aus voller
Brust die Songs mit. Zu „Keine Angst“ wechselte Toni dann die Position. War
er bis dato im linken oberen Bühnenbereich (der Kleinste musste mal
wieder die ganze Band überragen), so kam er nun nach vorn auf die Bühne
um bei „Keine Angst“ den Leadgesang zu übernehmen. Und dieser kleine
Energiebolzen hat sich bis heute nicht verändert. Er blieb kaum ruhig
stehen, sondern hastete förmlich über die Bühne.
Die Ansage zu „Film im
Kopf“ von Milla traf den Nagel auf den Kopf, denn wie er, fragten sich
viele, ob sie nur träumen und gleich aufwachen würden oder das Konzert
der Realität entsprach. Wer hätte gedacht, dass Willi, Toni, Milla und
Rolf wieder gemeinsam auf der Bühne stehen und die alten Songs raushauen.